Aus jeder dunklen Ecke huschen sie jetzt, im Angesicht der Wirtschaftssonnenfinsternis auf die Bühne, all die Bedenkenträger, Zukunftsängstlichen und Pessimisten. Seit fast 10 Jahren guter Konjunktur wartet dieser Satz darauf, endlich ausgesprochen zu werden: „Ich habe es ja gleich gesagt: Das wird nix!“
Vor einigen Tagen saß ich abends in der S4 und konnte nicht verhindern, der Unterhaltung zweier Fahrgäste beizuwohnen „Es geht ohnehin alles den Bach hinunter. Das steht fest…“ In den sieben Haltestationen zwischen Marienplatz und Pasing passte nicht ein positiver Punkt in ihren Gedankenaustausch. Jammern pur.
Seien Sie mal ehrlich, wie handhaben Sie das, so privat und beruflich? Was vermitteln Sie, falls vorhanden, Ihren Kindern, ihrem Partner beim gemeinsamen Frühstück, was Ihren Kollegen, Mitarbeitern, Chefs, Kunden in der Arbeit?
Wie auch immer ein Vorgesetzter mit seinem Team umgehen mag, was gefördert oder geduldet wird – auf Führungsebene ist es ein absolutes NoGo: JAMMERN.
Das Gegenteil von Jammern ist nicht das Alles-gut-finden. Je herausfordernder die Aufgaben, desto mehr ist Führung-von-vorne angesagt. Klarheit über die Lage und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Statt ducken und ängstigen, anpacken und etwas bewegen.